Klassenfahrt der 6c und 7c

7 Tage Kaiserwetter und Schneespaß in Kärnten

FREITAG: Lange war die besondere Klassenfahrt mit Skikurs von den beiden Klassenlehrern Andreas Scharfenkamp und Marc Graniger vorbereitet worden und jetzt, am 24. März um 19 Uhr, sollte es endlich losgehen. Dementsprechend aufgeregt warteten 45 Mädchen und Jungen mit Eltern und Geschwistern vor dem Schultor. Bevor der Bus jedoch bestiegen werden konnte, gab es eine Sicherheitskontrolle, die bei dem nagelneuen Bus erwartungsgemäß keine Mängel zu Tage brachte und dann mussten natürlich auch noch dicke Koffer und Reisetaschen mit der Skiausrüstung im Gepäckraum verstaut werden. Küsschen hier, Drücken da, hier und dort ein paar Tränchen, Winkewinke und dann wirklich Abfahrt Richtung Österreich.

SAMSTAG: Nach einer ruhigen Fahrt mit vier Pausen und drei Fahrerwechseln kam der Bus am frühen Samstagmorgen gegen 7 Uhr beim Jugendhotel Bichlhof im allerdings schneelosen Mallnitz an – fast gleichzeitig mit einer anderen Skigruppe. Wer zu viel Gepäck dabei hatte, musste jetzt dafür büßen, denn zunächst mal musste alles die 30 Stufen bis zur Rezeption hochgebracht werden, wo wir von zwei Betreuerinnen empfangen wurden. Nachdem die Zimmerverteilung geregelt war, ging‘s dann nochmal bis zu 3 Etagen nach oben auf die 4-6-Bettzimmer. Diese, zumeist mit Stockbetten, waren ordentlich ausgestattet (sogar mit Flachbildschirm) und hatten jeweils ein eigenes Bad und teilweise sogar Balkon. Nach dem Beziehen der Betten gab es dann endlich Frühstück und danach etwas Freizeit.

Um kurz nach 12 Uhr mussten sich dann alle bei strahlendem Sonnenschein an der Haltestelle vor dem Hotel einfinden, wo dann der Bus Richtung „Ankogel“ startete. Im Sportladen bekamen alle Mädels und Jungs ihre Skiausrüstung, also Ski oder Snowboard, passende Schuhe und Schutzhelme angepasst, denn im Skigebiet gab es wirklich noch Schnee! Für den ersten Tag war aber noch kein Übungsprogramm angesagt und so ging es um 15 Uhr wieder zurück, wo die Ausrüstung im Skiraum untergebracht wurde. In der nachfolgenden Zeit wurden das Dorf erkundet oder der nebenan liegende Billa-Supermarkt besucht, um die ersten „wichtigen“ Einkäufe zu erledigen, also Getränke, Chips und Süßigkeiten zu kaufen. Gegen 18 Uhr gab es im Essraum eine warme Mahlzeit – Hühnchen in Soße, Reis und Salat-. Na ja, sagen wir mal: „verbesserungswürdig“. Nach den wichtigen Ansagen für den kommenden Tag konnten alle den Abend nach Wunsch gestalten – mit Kickern, Tischhockey, Billard, selbst mitgebrachten Spielen und Quatschen. Für 22 Uhr war Bettruhe angezeigt und das klappte auch gut, weil alle noch von der Nachtfahrt müde waren.

SONNTAG: Da wir uns den Essraum mit der anderen Gruppe teilen mussten, gab es das Frühstück am Sonntag bereits um 6.30 Uhr. Es gab noch ein paar Anweisungen und Tipps zu Sicherheit, Ausrüstung, Sonnenschutz (ja, schon wieder Sonne!) usw. und nachdem sich alle ihre Skikleidung angezogen hatten hieß es: „Ab in den Skiraum, Skischuhe anziehen und Ausrüstung holen!“ Der Bus brachte die Truppe wieder zum Ankogel, wo die Mädchen und Jungen den mitgereisten Skilehrern Herrn Scharfenkamp, Herrn Koppers, Frau Schwörer, Herrn Sauerstein, Herrn Severin sowie dem Snowboard-Spezialisten Herrn Graniger zugeteilt wurden. Im Anfängerbereich des Skigebiets gab es zwar nicht mehr allzu viel Schnee, aber für die Borbecker Ski-Anfängertruppe reichte das schon aus, um erste Verzweiflung auszulösen: Helm aufsetzen, Einsteigen in die Bindung, Stöcke festhalten und noch am Hang das Gleichgewicht halten? Für Viele trotz eines Übungstags in der Bottroper Skihalle(fast)ein Ding der Unmöglichkeit – spitze Schreie, Brummeln und vereinzeltes Fluchen!

Die Gruppenleiter schafften es aber dann doch fast ebene Schneeflächen zu finden und alle dort aufzustellen. Dort war dann zunächst Pflugfahren angesagt, erst kleine Stückchen, dann etwas mehr, mit kleinen Bögelchen und vor allem Bremsen und Anhalten - zu Not mit der „Popobremse“. Aber es gab schnell erstaunliche Fortschritte und so trauten sich die Lehrer nach nur zwei Stunden bereits mit ihren Schützlingen auf den Tellerlift, der das mühsame Aufsteigen am Hang ersetzen sollte. Bis auf ein paar Wackler klappte das weitgehend und dann gab‘s die erste gemeinsame „Abfahrt“. Zwar immer nur in 30m-Schritten, aber immerhin. Nach einer 90-minütigen Mittagspause mit einem schlichten Essen in der Berghütte folgten noch zwei bis drei Fahrten, um die Technik und das Sicherheitsgefühl zu verbessern. Die Snowboarder übten natürlich ebenso „ihre Technik“, mussten sich wie das so üblich ist zwischendurch aber immer wieder hinsetzen und hatten dann zum Schluss einen richtig nassen Po J . Nassgeschwitzt waren aber alle.

Nach der Rückkehr gab es wieder „leckeres Abendessen“ und danach noch eine Klassen-Olympiade, die von den Vor-Ort-Betreuerinnen durchgeführt wurde. Alle müde!

MONTAG: Aufgrund der super Vorbereitung konnte dann am nächst sonnigen Tag eigentlich nichts mehr schiefgehen. Gegen 9 Uhr kam der Bus, der uns in einer halbstündigen Fahrt zum „Mölltaler Gletscher“ brachte. Alle rein in den „Mölltaler Gletscher-Express“ und dann ging es innerhalb von 10 Minuten durch einen Tunnel hoch von 1200m auf 2200m ins Skigebiet. Dort gab es einen großen Übungshang und vor allem einen mit viel besserem Schnee als am Tag zuvor. Zwar waren wir dort nicht allein, aber die Gruppen verteilten sich am Hang und konnten schön für sich üben: erst noch mit Pflugtechnik, aber dann auch das Schrägfahren, das Abgleiten und das Kurvenfahren.

Unten angekommen ging es sofort wieder mit dem Tellerlift nach oben – und nochmal, und nochmal…. Nach der Mittagspause waren einige Gruppen schon so weit, dass die Kids den Bügellift nutzen und einen längeren und etwas steileren Hang herunterfahren konnten. Schön, die Fortschritte zu sehen, die Freude und den Stolz über die eigene Leistung. Auf der Rückfahrt war das Geschnabbel groß, denn es gab viel zu erzählen über die tolle Aussicht auf die umliegenden Alpen, den ersten Sonnenbrand, „wilde“ Stürze, Herausfallen aus dem Schlepplift, verlorene Stöcke, abgefallene Ski, Pistendreher und „Geschwindigkeitsrausch“. Ein wirklich aufregender Tag.

DIENSTAG: Am Tag danach wagten sich die ersten zusammen mit Herrn Koppers sofort morgens mit der Gondelbahn „eine Etage“ höher auf fast 2600m, um die „rote Piste“ den Berg herunterzufahren. Die Gruppen von Frau Schwörer, Herrn Sauerstein, Herrn Severin, Herrn Scharfenkamp und die Snowboarder mit Herrn Graniger versuchten derweil die Technik auf den unteren „blauen Pisten“ zu verbessern, was zunehmend gelang. Um 12.30 fuhren dann alle zum Mittagessen mit der Gondel nach oben, wo man die tolle Aussicht genießen konnte. Für die meisten ging die Gondelfahrt um 14 Uhr wieder zurück zum „zentralen Sammelpunkt“ bei Frau Scharfenkamp, die immer lieb auf Rucksäcke und müde Kinder aufpasste.

Für etwa 90 Minuten wurde dann noch in den Gruppen fleißig weiter trainiert. Das reichte dann aber auch an diesem Tag. Zurück ging es wie immer gegen 17 Uhr. Mit guter Laune und Mitsingen von Falco-Songs verging die Rückfahrt wie im Flug. Am Abend fand dann noch das von den Lehrern organisierte Chaosspiel statt, bei dem in 5er-Teams im Hotel nach Zahlen und Codewörtern gesucht werden musste. Zurück beim Spielleiter gab es Wissensfragen, Rechenaufgaben oder „besondere Aufgaben“ wie gemeinsam Liegestütze machen, ein Teammitglied in Klopapier einwickeln, ein Märchen vor spielen und vieles andere. Klar, dass es – wie der Name schon sagt – laut wurde und hoch herging. Heiße Köpfe überall, aber auch eine Menge Spaß für alle Beteiligten (besonders auch für die Spielleiter).

MITTWOCH: Start wie an den beiden Tagen zuvor. Dann wieder Warmfahren und Verbessern der Technik – bis zur Mittagspause an der Gondelstation. Während die meisten wie am Tag zuvor auf demselben Weg nach unten fuhren, trauten sich nach dieser Pause die Mutigsten ihrer Gruppen zusammen mit Herrn Sauerstein und Herrn Severin auch die rote Piste ins Tal zu nehmen. Im oberen Bereich ging das hervorragend, weil der Schnee toll und die Piste breit und flach war wie auf einer Autobahn. Stückchenweise ging es mit viel Spaß talwärts. Aber das dicke Ende kam dann leider noch: Auf den letzten 400 Metern wurde die Piste schmaler und vor allem steiler. Dazu kam, dass am Nachmittag der Schnee dort wegen der Sonneneinstrahlung sehr weich geworden und durch die vielen vorherigen Skifahrer zu einer „Buckelpiste“ mit dicken Schneehaufen „geformt“ worden war.

Aber schließlich wollten ja alle wieder nach Hause und stürzten sich notgedrungen ins Abenteuer. Stückchen für Stückchen, Kurve um Kurve ging es unter Anleitung von Herrn Severin nach unten. Klar aber, dass bei diesen Verhältnissen doch einige der Mädchen und Jungen Schwierigkeiten hatten und verständlicherweise auch Angst bekamen. Der eine oder andere Ausrutscher war die Folge, so mancher Ski löste sich aus der Bindung und – das Einsteigen am Hang ist nicht einfach. Aber Herr Sauerstein „sammelte“ alle wieder ein, half beim Anschnallen der Ski und gab noch ein paar Tipps. Erleichtert und nassgeschwitzt, so Manche/r auch leicht zitterig und mit ein paar Tränchen in den Augen, aber mit heilen Knochen, kamen alle nach etwa 45 Minuten gesund wieder am Startpunkt an.

Am Abend machten alle bei einer Fackelwanderung mit, die vom Mallnitzer Friedhof durch einen kleinen Wald wieder zurück zum Hotel führte. Eine nette Abwechslung und manchmal sogar ein bisschen gruselig J

DONNERSTAG: Schon der letzte Tag im Gletschergebiet. Erstaunlich wie viele Lernfortschritte die allermeisten nun bereits gemacht hatten und mit wie viel Spaß die Kids bei der Sache waren. Manche bekamen gar nicht genug vom Rauf und Runter – und das wieder bei tollstem Sonnenschein… Die Mutigsten der Skigruppen von Frau Schwörer, Herrn Sauerstein und Herrn Severin wagten sich diesmal schon am Vormittag auf die Abfahrt von der Gondelstation. Eine weise Entscheidung, denn der Schnee war natürlich zu der Zeit auch im unteren Bereich noch sehr viel besser und so machten die zwei langen Abfahrten diesmal allen so richtig Spaß. Auch die Snowboarder trauten sich endlich. Nach der Mittagspause wurden oben erst mal Klassen – und Gruppenfotos vor dem tollen Alpenpanorama gemacht, bevor es wieder ins Tal ging – auf dem Gondel- oder dem Pistenweg - , der natürlich mittlerweile wieder schwerer zu fahren war, wie nun auch Herr Scharfenkamp feststellte, der sich nun auch mal traute. (Geheimnisverrat: Das letzte Stück ist er „zu Fuß“ gelaufen J ) Bis zuletzt haben allesamt den Tag genossen.

Und dann ging es zum letzten Mal mit dem Gletscher-Express nach unten und zurück zum Bichlhof nach Mallnitz. Nach dem Abendessen machten noch viele bei einem Kickerturnier mit, während die anderen miteinander spielten.

FREITAG: So schnell vergeht die Zeit. Schon der letzte Tag. Die Fahrt führte zum Ankogel-Skigebiet. Unten, wo am Sonntag noch das erste Training stattgefunden hatte, gab es nur noch ein paar Schneereste und die Lifte waren sogar schon abgebaut. Bis auf die Gruppen von Herrn Koppers, drei Mädchen und Jungen von Frau Schwörer und die Snowboarder, entschlossen sich alle dazu, die Skiausrüstung sofort abzugeben und ohne hochzufahren, da die roten Pisten im Ankogelgebiet zu anspruchsvoll waren.

Nach einer spannenden Fahrt in zwei Etappen in den großen Gondeln landeten die Mädchen und Jungen am Gipfelpunkt und konnten dort für eine Stunde die tolle Bergaussicht mit „Rundumblick“ genießen. Die Ski- und Snowboardfahrer traf man dann beim gemeinsamen Mittagessen vor Ort wieder und danach ging’s im Skibus zurück nach Mallnitz. Die meisten nutzten den Nachmittag, um bei Billa Proviant für die Rückfahrt oder ein paar kleine Souvenirs im Ort zu kaufen oder schon die Koffer zu packen. Krönender Abschluss war dann noch eine zweistündige Disco im hoteleigenen Club. Auch da ging es noch einmal heiß her.

SAMSTAG: Bereits um 5 Uhr war Wecken angesagt – gähn - . Um 5.30 Uhr mussten schon das Gepäck in den Bus geladen werden. Das nachfolgende Frühstück war hektisch, da nur noch das halbe Personal vor Ort war und beide Skigruppen, also 120 Leute, gleichzeitig essen mussten. Alle waren froh, als nach einer letzten Zimmerkontrolle endlich gegen 7 Uhr der Bus Richtung Heimat losrollte. Nach einer angenehmen und sicheren Fahrt konnte die Mädels und Jungs wieder ihre Eltern und Geschwister drücken und freuten sich garantiert auf ein endlich wieder leckeres Essen und viel Schlaf – obwohl es bestimmt viel zu erzählen gab. Aber das konnte bestimmt auch noch bis Sonntag warten.

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