Ich bin ein Schüler - Holt mich hier raus!

Alle Fünftklässler überstehen am 1. Februar wohlbehalten ein Dschungelabenteuer

Die Mädchen und Jungen der fünften Klassen waren ganz schön aufgeregt. Sie hatten erfahren, dass sie heute in der Sporthalle eine „Dschungelabenteuer“ bestehen mussten, wussten aber nicht, was ihnen bevorstand.

Los ging’s für die 5a um kurz vor 10 Uhr. Um 11 und 12 Uhr folgten auch die 5c und die 5b. Zunächst mussten alle nach dem Umkleiden vor der Sporthallentür warten und dort undurchsichtige Brillen aufsetzen. Man konnte spüren, dass einige richtig Bammel hatten, zumal es schnell die Runde machte, dass in der Halle auch Schlangen, Spinnen und anderes Getier auf sie warten würden. Die Helfer aus den Klassen 10 und die Lehrer/Innen hatten sich nämlich den kleinen Spaß erlaubt, das Gerücht vorher zu verbreiten. Somit hatten vor allem die Helfer schon vor Beginn großen Spaß. Die Tiergeräusche von Affen, Vögeln und passende dumpfe Musik die schon aus der Halle drangen, machte die Situation für die wartenden Kinder nicht gerade entspannter…

Plötzlich wurde die Tür geöffnet und alle mussten sich hintereinander an einer Wand aufstellen. Dann kam die unheimliche Durchsage, dass der bestellte Dschungelführer nicht gekommen sei, weil sein Flugzeug kaputt war. Die Mädchen und Jungen sollten ganz allein den gefährlichen Weg schaffen - -. Hilfe! Ganz allein?? Nein, es gab doch wenigstens eine kleine Hilfe: eine Liane führte den ganzen Pfad entlang, wenn man sich immer, immer daran orientierte.

Über „Sümpfe“, Felsgestein, durch einen engen Canyon führte der Weg unter einem niedrigen Dickicht entlang, wo man sich auch noch durch dicke Felsbrocken und komische, kugelförmige Hinderniss winden musste. Weiter ging es über einen blätterübersäten Hügel direkt in einen engen Schlauch der, so schien es, die Abenteurer fast zerquetschen wollte. Ängstliche Schreie waren mitunter zu hören, aber zum Glück konnte man manchmal wenigstens seine Vorderfrau oder seinen Hintermann hören, der oder dem es nicht anders ging. Zwischendurch fing es immer mal wieder an zu regnen. Gänsehaut!

Höhle auf Höhle musste robbend durchquert werden. Schweißausbrüche! Da gab's auch mal die Fälle, dass sich die eine oder der andere mal leicht den Kopf angestoßen oder die Liane verloren hat. Nette Helfer haben dann aber (heimlich) geholfen, wieder den rechten Weg zu finden. Schließlich ging’s über eine wabbelige Masse. Ein See? Ein Sumpf? Alles schwankte hin und her und es gluckste und schnarrte.

Gar nicht lustig, dass man gleich danach in ein tiefes Loch mit matschigen? Früchten klettern musste. Mit Mühe schafften es aber all, dort wieder herauszukommen um sich direkt danach in einem Regenwald wiederzufinden, dichtbehängt mit Moosen und Lianen, die immer wieder am Körper und am Gesicht vorbeischabten. Stickig war es auch dort! Plötzlich ein Ruf in der Nähe: „Komm, gleich hast du es geschafft! Reich mir deine Hand und ich bringe dich auf sicheres Gelände!“ Wirklich? Erleichterung pur! Brille ab und --- frohes Lachen und auch Stolz, ein solches Abenteuer alleine bewältigt zu haben.

Beim Rückblick in die Halle waren die meisten dann doch überrascht, wie einfach das Ganze eigentlich gewesen wäre, wenn man hätte sehen können. Die ersten Ankömmlinge schauten dann noch den Nachfolgenden amüsiert bei deren Verrenkungen und Bemühungen zu. Manch einer machte Stücke des Weges sogar noch einmal – sehenden Auges natürlich.

Zum Schluss haben alle gesehen, wo sie entlang geführt worden waren und woraus der „Dschungel“ eigentlich bestand. Alle waren begeistert und so gab es noch ein entspanntes Gruppenfoto ohne Bauchgrummeln mit allen „Überlebenden“. Denn zum Glück gaben es auch in diesem Jahr wieder alle geschafft –abgesehen von dem einen oder anderen Kratzer oder einer kleinen Beule – unversehrt am Ziel anzukommen.

Ein großer Dank geht wieder einmal an Sportlehrer Thomas Koppers und sein Team. Die Vorbereitungs- und Betreuungsarbeit hatten sich auch diesmal wirklich gelohnt und alle Beteiligten ihren Spaß gehabt. Was die Mädchen und Jungen wohl zu Hause erzählen?

Hier gibt es zumindest ein paar Fotos die zeigen, wie mutig die Kinder waren.

Bericht und Bilder von Arivan

Bilder 5a

Bilder 5b

Bilder 5c